blitzgeschichten

OPEL KALENDERPROJEKT

BLITZGESCHICHTEN

PROJEKTBESCHREIBUNG

Die Bilderstrecke erzählt Geschichten aus dem Ruhrgebiet in Deutschland. Opel-Autos sind der konkrete Kontext, als Zeichen des Strukturwandels durch die Schließung des Opelwerks in Bochum. Die Bilder sind Teil des Opel-Blitzgeschichten Kalenderprojektes. Es ist nicht einfach ein Autokalender, sondern eine Fotoarbeit über das Ruhrgebiet, die kleine Geschichten erzählt.

Die Bilder wirken cineastisch und sind aufwändig und detailliert inszeniert. Auf den ersten Blick zeigen sie das scheinbar einfache Bild des Kleinbürgers und die stimmige Romantik des Ruhrgebiets. Eben so, wie es kollektiv über Generationen wahrgenommen wurde. Das ehrliche Leben und die herrlich kleinen Geschichten von Ordnung, Glück, dem eigenen Häuschen und dem „Nebenan“. So spiegeln die Motive das Leben der letzten Jahrzehnte im Ruhrgebiet wieder. Umstände die das Leben vor Ort geprägt haben. – Bis hin zu den Gastarbeitern in den Sechziger Jahren.

Der zweite Blick birgt jedoch erhebliche Zweifel an dieser „Kleingartenromantik“. Die Erwartungen der Harmonie werden nicht eingelöst. Sie lassen etwas Unheimliches, Beunruhigendes aufkommen. Die Inszenierung ist zu perfekt. Die abgebildete Realität ist trotz, oder gerade wegen ihrer Perfektion, entrückt. Es schwingt das Gefühl der Enttäuschung und Ernüchterung mit.- als eine Art Vorahnung über die Zustände, die heutzutage aktuell geworden sind. Geschichten vom persönlichen Glück.

Der Betrachter ist hierbei aufgefordert sich seine eigenes Bild zum machen. Die Bilder sind ikonisch inszeniert und sollen bewusst an Filmwelten erinnern. Soziale Kontexte deutscher Ruhrgebietsstädte. Die Unsicherheit und Trübung im vermeintlich sicheren Alltag der deutschen Arbeiter- und Mittelschicht. -Unmittelbar.

Die Arbeit ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Meike Willner und Philipp Niggemeier. Der Verkauf aller Kalender ist erfolgreich durch das Startnext-Crowdfunding realisiert worden. Danke an alle Unterstützer. Wir sind begeistert.